Erzähl lieber DEINE Geschichte!
Unser Kunde Sven bekam auf seine Bewerbungen einige Einladungen zu Vorstellungsgesprächen. Jetzt wollte er natürlich alles richtig machen. Doch etwas bereitete ihm Kopfzerbrechen. „Wenn es im Gespräch um Führungskompetenz geht und Fragen zu meinem Führungsstil kommen – was wollen die dann bloß hören?“ Er hätte gern gewusst, ob er bei dem potenziellen Arbeitgeber eher mit einem autoritären Führungsstil punktet – oder eher mit einem kooperativen. Je nachdem wäre seine Antwort unterschiedlich ausgefallen. Ist das eine gute Strategie? Definitiv nicht! Denn das bedeutet ja, dass sich Sven verbiegen würde, um seinen Gesprächspartner:innen zu gefallen. Spätestens im Job, als Führungskraft, würde der Fake dann auffallen. Das wusste Sven und hatte deshalb auch Bauchschmerzen damit, Antworten zu geben, die Personaler „hören wollen“ – die aber nicht seiner Überzeugung entsprachen.
Ich fragte ihn, an welche Erfolge als Führungskraft er sich erinnert. In welchen Situationen er auf seiner letzten Position gemerkt hat, dass er eine gute Führungskraft ist. Da fielen ihm gleich mehrere Beispiele ein. Er kam richtig ins Erzählen. Er hatte zum Beispiel ein kleines Projektteam zusammengestellt, das so gut funktionierte, dass es für weitere Projekte eingesetzt wurde. Er hatte auch sehr regelmäßig und mit viel Einsatz Feedbackgespräche mit seinen Mitarbeitern geführt und dadurch nachweislich die Zufriedenheit und die Leistung seines Teams verbessert. Er hatte außerdem einen Mitarbeiter, der ständig zu spät kam und immer längere Pausen machte, streng kontrolliert – und dadurch das Problem nachhaltig behoben.
Ich riet Sven, genau diese Beispiele im Vorstellungsgespräch zu erzählen, anstatt sich zu fragen, welche Sätze seine Gesprächspartner wohl hören wollen. An diesen Erfolgsgeschichten konnten sie ja seine Führungskompetenz erkennen. Und weil es ja reale Situationen waren, von denen er erzählte, gab es keinen Grund zu zweifeln.
„Ich finde es auch viel besser, authentisch zu sein“, sagte Sven. Doch bis dahin war ihm gar nicht klar, was er tun musste, um authentisch rüberzukommen. Jetzt hatte er den Schlüssel dazu: Storytelling!
Das klappt übrigens nicht nur im Vorstellungsgespräch, sondern in vielen anderen beruflichen Situationen, etwa im Vertrieb oder Kundenservice oder beim Netzwerken – und natürlich auch im privaten Bereich. Erzähl, was du erlebt und positiv bewirkt hast. Daran erkennen andere, wer du bist, was du kannst und warum es gut ist, mit dir in Kontakt zu bleiben.
Viel Erfolg
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