Büro-Zoff schlau entschärfen
Konflikte sind Motivationskiller, oder? Manche Teams beschäftigen sich mehr mit ihren persönlichen Problemen als mit ihren Projekten. Das ist für die Mitarbeiter nervig – und für den Arbeitgeber teuer, im schlimmsten Fall existenziell. Denn Konflikte vermindern die Produktivität, erhöhen den Krankenstand und sogar die Fluktuation. Laut einer Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) belaufen sich die jährlichen Kosten von Konflikten am Arbeitsplatz in Deutschland auf etwa 50 Milliarden Euro. Krass, oder?
Aber warum eskalieren Konflikte am Arbeitsplatz oft so schnell? Diese Faktoren spielen eine große Rolle:
- Wer sich angegriffen fühlt – etwa durch Kritik – reagiert schnell mit einer Abwehrhaltung oder einem Gegenangriff, um sich zu schützen.
- Kommunikation ist komplex und führt leicht zu Missverständnissen. Eine harmlose Bemerkung kann schnell falsch interpretiert werden und so Konflikte auslösen.
- Vorherige negative Erfahrungen können die Wahrnehmung beeinflussen und dazu führen, dass harmlose Situationen als bedrohlich empfunden werden.
- Stress verstärkt die Empfindlichkeit und kann dazu führen, dass Menschen schneller auf Konfrontation gehen.
- Gruppendynamik: Gruppenverhalten und -normen können Konflikte anheizen, insbesondere wenn es im Team bereits Spannungen gibt.
Wer ist schon ganz frei von diesen psychologischen Faktoren? Konflikte lassen sich nicht vermeiden. Wichtig ist, dass wir die Mechanismen beherrschen, die Zoff deeskalieren.
Teste mal diese 5 Profi-Tools, wenn die Stimmung im Team kippt:
- Aktives Zuhören: Zeige deinem Gegenüber, dass du seine Sichtweise verstehst und respektierst. Wiederhole in eigenen Worten, was gesagt wurde, und frage nach, wenn etwas unklar ist.
- Ich-Botschaften: Vermeide Vorwürfe, bleib bei deinen Gefühlen und Bedürfnissen. „Ich fühle mich…“ statt „Du hast…“ kann Wunder wirken.
- Fokus: Konzentriere dich auf das Problem, nicht auf die Person. Und arbeite gemeinsam an einer Lösung, die für beide Seiten akzeptabel ist.
- Neutraler Boden: Führe Konfliktgespräche an einem neutralen Ort, der für beide Seiten angenehm ist und eine positive Atmosphäre schafft.
- Moderation durch Dritte: Bei festgefahrenen Konflikten kann es hilfreich sein, eine neutrale dritte Person als Mediator hinzuzuziehen.
Bis dahin viel Erfolg!


