Erkenne das Muster!
Drei Jobwechsel innerhalb von sechs Jahren – was war da los? Das fragte ich meine Kundin Julia, als ich zum ersten Mal ihren Lebenslauf sah. Zweimal war sie aus eigener Initiative gegangen, einmal wurde das Arbeitsverhältnis am Ende der Probezeit beendet. “Irgendwie”, sagte sie, “hat es immer doch nicht gepasst”. Bei Julia arbeiteten wir im Laufe des Coachings heraus, dass sie nicht wirklich gut in den Vertrieb passte. Sie hatte es sich jahrelang schöngeredet. Klar, dass sich Probleme wiederholten. Genau das kann aber auch in Positionen passieren, die eigentlich fachlich passen. Es liegt dann oft daran, dass ungünstige Persönlichkeitsmuster von Job zu Job mitgenommen werden – und zu ähnlichen Problemen führen. Zum Beispiel:
🔁 Du sagst wieder bei jedem Extra „Ja“, obwohl du überlastet bist.
🔁 Du hältst dich zurück, obwohl du etwas zu sagen hättest.
🔁 Du versuchst alles perfekt zu machen – aus Angst, Fehler könnten dir schaden.
Was da wirkt, sind Muster.
Verhaltensmuster, die wir über Jahre entwickelt haben – oft, um uns zu schützen.
Sie laufen so automatisch ab, dass wir sie im Alltag kaum noch bemerken.
Und genau deshalb nehmen wir sie mit. Auch in den neuen Job.
Typische Muster können sein:
- Harmoniestreben: Konflikte vermeiden, auch wenn man selbst darunter leidet
- Leistungsdruck: Nur wer viel leistet, ist etwas wert
- Unsichtbarkeit: Bloß nicht auffallen, lieber mitlaufen
- Kontrolle behalten: Keine Hilfe annehmen, alles allein stemmen
Drei Fragen helfen dir, solche Muster zu erkennen:
- Was genau stört mich an der Situation – und kenne ich das schon von früher?
- Wie würde ich reagieren, wenn ich keine Angst vor Konsequenzen hätte?
- Was bräuchte ich, um anders handeln zu können – mehr Sicherheit, mehr Klarheit, mehr Selbstvertrauen?
Ein Jobwechsel kann ein echter Neustart sein.
Aber nur, wenn du nicht nur den Arbeitsplatz wechselst – sondern auch die innere Haltung, die dich festhält.
Und genau dabei begleiten wir dich gern. 😊
Deine Annemette ter Horst