Sie heißen Petra, Beate, Susanne, Thomas, Thorsten, Ilse, Angelika – und wie ihre Namen verraten, sind sie keine 20 oder 30 mehr. Auch keine 40. Die genannten Personen sind 60+. Alle sind Kund:innen von uns – und wir unterstützen zur Zeit noch einige weitere Jobsuchende, die in den 1960ern geboren sind. Das ist geradezu spektakulär, denn noch vor wenigen Jahren waren 60+-Coachees eine absolute Ausnahme. In Kürze wird wohl auch Michael ein econnectie: Der 62-jährige Marketing-Spezialist, den wir letzte Woche auf der Jobmesse in Hamburg kennengelernt haben. In seinem schicken Anzug samt Krawatte fiel Michael auf in der Menge der Arbeitsuchenden. Er erzählte mir von seiner Marketing-Karriere – und seiner Sorge, nach der überraschenden Kündigung keine Chance mehr auf dem Arbeitsmarkt zu haben. „In meinem Alter“, seufzte er. Wie oft habe ich diesen Satz schon gehört – von Petra, Beate, Susanne und all den anderen „Boomern“. Ich konnte Michael zum Glück erzählen, dass nahezu alle unsere Kunden 60+ in eine neue Anstellung gekommen sind.
Die Beschäftigungsrate der 60- bis 64-Jährigen ist in den letzten Jahren kontinuierlich gestiegen. Laut dem Statistischen Bundesamt lag sie 2023 bei über 60%. Das hat natürlich mit dem Fachkräftemangel zu tun: Eine Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) zeigt, dass bis 2030 vermutlich rund 3 Millionen Fachkräfte fehlen. Ältere Arbeitskräfte können diese Lücke teilweise schließen. Außerdem ist längst erwiesen, dass je gemischter Teams hinsichtlich Herkunft, Geschlecht und Alter sind, desto stärker ist ihre Leistungsfähigkeit. Viele Arbeitgeber haben erkannt, welche Vorteile ältere Mitarbeiter:innen haben, allen voran
- Langjährige Erfahrung und tiefgehende Expertise
- Verlässlichkeit und Loyalität
- Soziale Kompetenzen durch Lebenserfahrung
- Bereitschaft zu kontinuierlichem Lernen
Die Chancen für „Boomer“ sind also besser denn je. Unsere Erfahrung zeigt aber auch: Es braucht besondere Überzeugungskraft, um bei potenziellen Arbeitgebern zu punkten. Mit der alten Standard-Bewerbung (seitenlanges Auflisten der bisherigen Stationen) klappt das nicht. Aber mit einem klaren Fokus auf dem Nutzen (bisherige Erfolge, die relevant für die Zielposition sind), verpackt in ansprechendes, modernes Design, ist eine Einladung ins Vorstellungsgespräch sicher.
Ich freu mich auf Michael, Sabine, Ute, Bernd, Frank & Co
P.s. Mehr über Berufliche Neuorientierung mit 50+ bei uns findest du hier.


