Endlich entlarvt: Die häufigsten Fehler im Vorstellungsgespräch | econnects®

Und, wie ist es gelaufen? Der eigene Eindruck vom Vorstellungsgespräch ist oft gut. Umso frustrierender ist dann eine Absage. Wenn wir uns von Kunden erzählen lassen, was gefragt – und was darauf geantwortet wurde, kommen wir der Sache schnell auf die Schliche. Dann fällt es den Bewerber:innen selbst wie Schuppen von den Augen, was da schief gelaufen ist. Meist stecken fünf typische Fehler dahinter – und die verraten wir hier!

 

Fehler 1:
Konflikte zugeben

„Warum wechseln Sie den Job?“ Ja, es ist ratsam, im Bewerbungsgespräch möglichst nah bei der Wahrheit bleiben – siehe auch Fehler 4. Aber zu nah dann bitte auch nicht. Wenn Sie jetzt in etwa so antworten: „Ja, äh, das lag am Chef…“, dann ist womöglich schon Schluss. Tatsächlich sind statistisch gesehen Konflikte mit Vorgesetzten oder Kollegen der häufigste Grund, warum Arbeitnehmer den Job wechseln. Trotzdem sollten Sie damit im Vorstellungsgespräch hinterm Berg halten. Denn Personaler:innen oder Entscheider:innen auf der andere Seite befürchten, Sie werden später auch so über Ihre Zeit in deren Firma sprechen. Und niemand möchte gerne, dass jemand schlecht über einen redet. Damit können Sie sich ins Aus katapultieren, bevor Sie irgendwas anderes gesagt haben.

Besser erzählen Sie an dieser Stelle, dass Sie nach zwei Jahren gerne weiterkommen möchten im Job und wie sehr Sie sich deshalb freuen, heute dieses Gespräch führen zu können. Sprechen Sie von den Perspektiven, die die neue Position bietet. Erwähnen Sie zum Beispiel, wie Sie Ihr Portfolio erweitern oder worauf Sie sich mehr spezialisieren wollen. Kurz: Lenken Sie das Thema weg vom alten, hin zum neuen Job. Ihr Gesprächspartner will mit der Frage nur abhaken, dass da alles okay war im alten Job. Der will nicht minutenlang hören, welche Konflikte da vielleicht stattgefunden haben. Am Ende geht es nur darum, abzuchecken, ob Sie der oder die Richtige sind für diese Position.

Fehler 2:
Thema verfehlen

„Was waren Ihre Tätigkeiten in den letzten Jahren?“ Auf diese Frage fangen Sie fleißig an zu erzählen: Dass Sie Strukturen geschaffen haben, dass sie ganz viel optimiert haben, dass Chaos war, als Sie anfingen, so dass Sie erst mal die Ablage neu sortiert haben. Dummerweise geht es auf der Position, auf die Sie sich gerade bewerben, um Kundenbetreuung. Denken Sie, dass Ihr Gesprächspartner jetzt hören will, wie gut Sie organisiert haben? Nein, der möchte von Ihnen hören, wie viele Kunden Sie betreut haben und mit welchem Erfolg. Lösen Sie sich im Vorstellungsgespräch von sich und was Sie alles gemacht haben. Setzen Sie sich lieber gedanklich auf den Stuhl des Gegenübers und überlegen Sie sich: Welche Antworten bringen ihn oder sie zu der Überzeugung, dass Sie perfekt für die freie Position sind?

Fehler 3:
Fokus auf dem Defizit

Wenn Jobsuchende eine Stellenanzeige lesen, überlegen sie, welche Anforderungen sie erfüllen – und welche nicht. Eine econnects®-Kundin, die aus Bulgarien stammte, sagte als erstes in der Karriereberatung: „Mein Englisch ist nicht so gut.“ In Vorstellungsgesprächen werde sie immer nach ihren Englischkenntnissen gefragt. Es stellte sich schnell raus, woran das lag: Sie selbst war auf dieses eine Defizit fokussiert. Dabei beherrschte sie fünf Sprachen fließend. Sie sprach Russisch, Bulgarisch, Serbisch, Kroatisch und Deutsch – unglaublich! Aber anstatt das zu erzählen, gab sie immer nur zu, dass sie kein Englisch kann. Das war der falsche Fokus. Als sie ab dann nicht mehr über ihre Englischkenntnisse gesprochen hat, sondern über all die andere Sprachen, hat sie sofort einen Job bekommen – als Zuständige für die osteuropäischen Kunden.
Überlegen Sie sich also nicht, wo Ihre Defizite liegen, sondern wie das Unternehmen von dem tollen Blumenstrauß an Fähigkeiten und Erfahrungen, die Sie mitbringen, profitieren kann.

Fehler 4:
Angeben

Lügen, haben kurze Beine. Denn wenn wir lügen, passiert irgendetwas in unserer Mimik. Unser Gesprächspartner kann sofort sehen: Aha, da stimmt was nicht. Und wenn ein Punkt unglaubwürdig wird, dann glaubt der Personaler auch nichts mehr von den anderen Sachen, die Sie erzählt haben. Tragen Sie also nicht zu dick auf, das wird Sie nicht weiterbringen.
Aber: Sie dürfen das, was wirklich gut ist, auf Hochglanz polieren.

Fehler 5:
Falsche Motivation

„Warum wollen Sie bei uns arbeiten?“ Mancher Bewerber hat jetzt die Vorteile parat, die ihn wirklich an der Stelle reizen: ein sicherer Arbeitsplatz, die Teilzeit-Option, der kurze Arbeitsweg usw. Genau das sind aber die falschen Motivationsfaktoren, um den Job zu bekommen. Denn was hat der Arbeitgeber davon? Nichts! Setzen Sie sich also wieder auf den Stuhl des anderen und beantworten Sie die Frage mit ihren Fähigkeiten, die das Unternehmen weiterbringen.  Ein econnects®-Kunde hatte früher auch Vorteile genannt, die nur ihm nützten. Er wollte gerne unterrichten. Er änderte dann seine Strategie und sprach davon, dass er schon als Schüler Nachhilfe gegeben und im Studium als Sportlehrer unterrichtet hatte. Er habe festgestellt, dass er sehr gut Wissen vermitteln könne. Außerdem stehe er gerne vor Gruppen. Das klingt doch deutlich überzeugender, als zu sagen: „Ich möchte gerne eine Festanstellung und keinen langen Anfahrtsweg“.

Fehler 6:
Der blinde Fleck

Wir können ja immer nur das sehen, was wir sehen können. So ist das auch im Vorstellungsgespräch: Wir sind auf unsere eigene Wahrnehmung beschränkt. Um diesen „blinden Fleck“ zu umgehen, ist es so hilfreich und wichtig, den Blick von außen auf sich zu bekommen. Dieser Sparringspartner sind wir. Wir sehen, wie Sie wirklich rüberkommen, und trainieren mit Ihnen den optimalen Auftritt!

 

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Annemette ter Horst

Seit der Gründung von econnects® Premium Out- und Newplacement hat die zertifizierte Karriere- und Outplacementberaterin Annemette ter Horst mehrere Tausend Menschen erfolgreich bei ihrer beruflichen Veränderung begleitet: Jobsuchende, Existenzgründer, Mitarbeiter in der Probezeit und von Outplacement Betroffene. Inzwischen besteht econnects® aus einem Expertenteam, das an neun Standorten in Hamburg und Schleswig-Holstein Maßnahmen für berufliche Veränderungen und Persönlichkeitsentwicklung durchführt. Virtuell findet Karriereberatung bundesweit statt. Annemette ter Horst ist darüber hinaus Ratgeber-Autorin und eine gefragte Vortragsrednerin.

© Copyright 2019 by econnects®

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econnects GmbH® | Premium Out- und Newplacement: Als Full-Service-Karriereberatung begleitet econnects® individuell und maßgeschneidert Jobsuchende und Existenzgründer, Mitarbeiter in der Probezeit und von Outplacement Betroffene in eine neue, besser passende Position. In Einzelcoachings und in Ihrer Nähe: an über 25 Standorten in Hamburg, Berlin und Schleswig-Holstein. Gehören auch Sie zu den Erfolgreichen, die nach Durchlaufen unseres Programms mit einem neuen Arbeitsvertrag und einer deutlichen Gehaltssteigerung durchstarten!